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Kyra Tabea Balderer

Recovery

Eröffnung: Samstag, 4. November, 18 Uhr

Geöffnet: 5., 12., 19., 26. November / 3., 10., 17. Dezember
jeweils von 14–18 Uhr oder nach Vereinbarung
(info@maydaymaydaymayday.ch)

Artist Talk: Samstag, 2. Dezember, 17 Uhr
Kyra Tabea Balderer im Gespräch mit Eva-Maria Knüsel

Kyra Tabea Balderer zeigt in ihrer Soloausstellung bei Mayday eine neue Serie fotografischer Arbeiten: Atmosphärisch ausgeleuchtete Bronzegüsse, die im Wachsausschmelzverfahren hergestellt wurden und in ihrer organischen Formgebung an Gefässe oder Körperteile erinnern. Die Körperlichkeit ihrer Objekte verbindet sie mit der Geschichte des Ausstellungsraumes, die von Arbeit, körperlicher Verausgabung und sozialer Klasse handelt.

Ausgangspunkt für die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Gefäss als Träger und Aufbewahrungsort von Geschichten und seiner Nähe zum menschlichen Körper bildet Ursula K. Le Guins Essay «Die Tragetaschentheorie des Erzählens» (1986). Die Autorin arbeitet darin heraus, dass es sich vielen Theorien zufolge bei den ältesten kulturellen Erfindungen nicht etwa um Waffen wie Speere und Schwerter handelt, sondern um Behältnisse und Tragebeutel. Le Guin entwickelt eine eigene Poetik des Erzählens, die Lebensgeschichten jenseits von Heldenepen und Fortschrittserzählungen ins Zentrum rückt.
 
In «Recovery» kreiert Kyra Tabea Balderer mit ihrer installativen Setzung ein metaphorisches Gefäss, das von körperlicher Versehrtheit und Widerständigkeit erzählt sowie den Beziehungen des Körpers zur Umwelt, Gesellschaft und Technologie.

Saaltext (PDF)
Exhibition text (PDF)